Am 14. September 2024 lud unsere Schwester-Gesellschaft SGOS zur Internationalen Tagung 2024 nach Basel. Die Teilnehmer erwartete ein spannendes Programm: nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Präsidenten der SGOS Obstlt Dr. Marcel Bundi und Grussworten des Präsidenten des Großrats von Basel refierierte Prof. Dr. Leuppi, CMO und Medizinischer Chefarzt Universitäres Zentrum BL Liestal, Präsident der Eidg. Kommission für Militär- und Katastrophenmedizin (EMKM), zum Thema "Militär- und Katastrophenmedizin in der Schweiz - Vergangenheit und Zukunft ".
Oberst a.D. Dr.med.vet. Häsler etführte uns in einen sehr launigen Vortrag über die "Geschichte des Vet D der Schweizer Armee", bevor ObstA Dr. Walter aus dem SanZ Ost die "Entwicklung Kooperation D-A-CH im KOSOVO" überaus plastisch und anschaulich präsentierte. Nach der Mittagspause fand dann ein Mini-Symposium mit Podiumsdiskussion zum "Sanitätsdienst - wo stehen wir, wo müssen wir hin ?" mit
Generalarzt Dr. Jürgen Meyer, Abteilungsleiter A im Kdo SanDstBw, ObstA Prof.
Dr. med. A. Suda, Präsident ÖGMWPh und Div Dr. Stettbacher, Oberfeldarzt Schweizer Armee statt. Es folgte eine angeregte Diskussion mit den Anwesenden, von denen viele junge Kamerad:innen der Schweizer Streitkräfte waren.
Der Präsident der SGOS Dr. Marcel Bundi beendete dann die Veranstaltung mit schweizer Pünktlichkeit - ein perfekt organisierter, spannender und sehr lehrreicher Tag.
Wir freuen uns bereits auf das kommende Jahr, das Thema der internationalen Tagung wird dann "Kriegschirurgie" sein.
Von 29. Juli bis 2. August fand in TALLINN, ESTLAND, der Sommerkongress der CIOR und der CIOMR statt. Reservisten aus fast allen NATO-Staaten sowie der PfP-Mitgliedsländer und internationale Gäste wie Südafrika und Botswana trafen sich, um an Workshops, Diskussionsrunden, Fachgruppen-Treffen und Einweisungen zu aktuellen Themen und Herausforderungen teilzunehmen. Ebenso fanden eine Military Competition und Aktivitäten speziell für jungen Offiziere statt. Die Delegation zum Sommerkongress der CIOR aus Österreich wurde von Brigadier Erich CIBULKA angeführt.
Ebenso fand der Sommerkongress der CIOMR statt, bei dem wissenschaftliche und militärische Themen des Sanitätsdienstes mit dem Schwerpunkt Einsatzversorgung über mehrere Tage und mit Teilnahme von fast 80 Sanitätssoldaten präsentiert und diskutiert wurden. Ebenso wurden Workshops und praktische Übungen angeboten. Der Präsident der ÖGWMPh hatte die Ehre, hier bei den Themenblöcken "Einsatzmedizin" und "operative Medizin" federführend an der Programmgestaltung mitwirken zu dürfen. am 29. Juli lag der Schwerpunkt auf Terror und Disaster, wobei der Präsident der ÖGWMPh hier 2x45 Minuten Vorträge und eine praktische Übungen abhielt. Am 30. und 31. Juli bildeten nun wissenschaftliche Sitzungen den Schwerpunkt, wobei es vor allem um die Gabe von Blutprodukten im Einsatz und um chirurgische Maßnahmen an der Front ging. Am 1. August war dann ein Workshop zur Traumaversorgung mit reger Teilnahme angesagt, bei dem ein Tourniquet-Drill ausgebildet wurde. Am 2. August fand dann die Tactical Combat Casual Care TCCC - Übung statt, bei der 40 internationale Teams antraten, die in den Tagen zuvor bereits die Military Competition mit Schießen, Orientierungslauf, Granatwurf, Hindernisbahn und vieles mehr zu bewältigen hatten. Der Präsident der ÖGWMPh war dabei als "Senior Judge" eingeteilt, das Team USA3 gewann den Bewerb knapp vor USA1 und NED3.
Fordernde 5 Tage gingen am 2. August zu Ende, das nächste Meeting der CIOMR wird im Jänner in Brüssel stattfinden, der nächste Sommerkongress in Spanien - hoffentlich wieder mit Beteiligung der ÖGWMPh.
Im Zuge seines Antrittsbesuches am 6. März 2024 bei der Landesgruppe Tirol als Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (ÖGWMPh) ergab sich für Oberstarzt Prim. Prof. Dr. Suda die Möglichkeit, von seinem Einsatz als Arzt in Afghanistan zu berichten.
Dazu trafen sich die Tiroler Wehrmediziner mit den Tiroler Peacekeepern wie auch dem Kader im Lehrsaal des Ausbildungselements vom Sanitätszentrum WEST Feldambulanz Innsbruck im AG Conrad.
Es war eine seltene Verwendung und Einteilung 2019 für Oberstarzt Dr. Suda, dass er als einziger Österreicher damals dem Camp MARMAL der Deutschen Bundeswehr, TACC North Afghanistan „German Field Hospital“ zugeteilt wurde, vorgesehen und eingeteilt als leitender Chirurg. Seinen zivilen Arbeitsplatz hat er übrigens im UKH Salzburg.
Das Lazarettteam setzte sich trotzdem multinational zusammen, insgesamt in einer Stärke von 128 Personen. Dem standen zwei Operationsbereiche, acht Intensivbetten zusätzlich fünfzig Betten zur Behandlung und Betreuung der Patienten zur Verfügung.
Das Spektrum der zu behandelnden Patienten – verletzte Soldaten aber auch Einheimische – spannte sich meist wegen Krieg bedingte Verletzungen verursacht durch Minen- und Granatsplitter und Schussverletzungen aber auch Erkrankungen. Wobei beim jeweiligen Antransport in das Lazarett der Bundeswehr nach straffem Reglement und Triage die Versorgung der Patienten abgearbeitet wurde.
Dies war aufgrund der durchgehend fragilen Sicherheitslage nie wirklich durchgehend sicher möglich, weil man ständig mit Beschuss und Attacken des Lagers/Lazaretts rechnen musste, vor allem nachts.
Nach der üblich „militärischen Lageeinweisung“ wurde dem interessierten Publikum hautnah anhand von Aufnahmen von Patienten mit deren Verletzungen veranschaulicht was der Einsatz kompetenter Medizin und aktuell modernen Erkenntnissen – vor allem im Team- meistens doch möglich macht mit operativen und somit wiederherstellenden Eingriffen und Rehabilitation. Einschließlich der u.U. notwendigen Verlegung von Soldaten in deren Heimat per Flug, als MEDEVAC bezeichnet.
Der Kommandant des SanZ West Famb IBK Oberst-Arzt Dr. Berger wie auch der Vorsitzende der ÖGWMP Landesgruppe Tirol Oberst Arzt a.D. Dr. Lechner, MSc bedankten sich herzlich beim Vortragenden und „entließen“ die Besucher zum kameradschaftlichen Teil in die Cafeteria des AG Conrad.
Text: Cattani Bruno Toaba, Vzlt aD, LG Tirol der ÖGWMPh
Am 22. September fanden sich über 40 Wehrmediziner:innen aus dem Aktiv-,Miliz- und Reservestand sowie Zivilist:innen im Standortcasion der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim ein.
Am Vorabend wurde die Jahreshauptversammlung der Österreichischen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (ÖGWMPh) ebenda durchgeführt.
Geladen hatte ÖGMWPh-Präsident Oberstarzt Prim. Prof. Dr. Suda mit seinem Vorstand, den Teilnehmer:innen wurde ein ein interessantes Programm mit Themen quer durch die Wehr- bzw. Militärmedizin geboten.
Die Begrüßung erfolgte durch den Militärkommandanten von Salzburg Brigadier Schinnerl, der sich mit herzlichen Grußworten, an die Gäste wandte. Ebenso willkommen geheißen wurde der Vizepräsident der Schwestergesellschaft DGWMP Generalarzt a.D. Prof. Dr. Becker, ÖBH Sanitätschef a.D. GenMjr Dr. Hrabcik sowie Brigadier DDr. Sperandio vom BMLV/Dir.8 wie auch weitere Gäste aus Deutschland.
Der Themenbogen der angebotenen Vorträge spannte sich von Nachwuchssorgen wie auch Nachrüstung in vielen Bereichen des Sanitätswesens im Bundesheer, Erdbebeneinsatz in der Türkei, Fliegermedizin sowie neuesten pharmakologischen und pharmazeutischen Erkenntnissen, Sanitätsversorgung bei Jagdkommando-Einsätzen wie auch Berichte aus der Einsatzchirurgie – einem Kerngebiet der Militärmedizin.
Eine erfreuliche Entwicklung um dem Ärztemangel im ÖBH entgegenzuwirken konnte alle Anwesenden restlos überzeugen: die bereits rekrutierten und in Ausbildung befindlichen Studierenden für Humanmedizin, vorgestellt von Oberst Bauer/BMLV. Fast alle MilMedStud (Dienstgrad Fähnriche) des Bundesheeres waren anwesend und konnten den Teilnehmern das vielversprechende Projekt „Ärztenachwuchs-NEU“ des Bundesheeres im Detail vorstellen.
Die Gemütlichkeit kam auch nicht zu kurz, trafen sich viele Kameraden nicht selten nach längerer Zeit wieder, es gab viel zu bereden, nicht nur dienstlich-fachliches.
Dazu trug auch der Besuch abends beim Laschenskyhof im naheliegenden Viehhausen bei.
Eine erfolgreiche Jahrestagung konnte den Blick in die Zukunft der Wehrmedizin mit Focus auf die nächste Generation schärfen und lässt trotz aller Hürden mit Zuversicht in die Zukunft gehen.
Am Montag den 10. Juli 2023 lud die Landesgruppe Vorarlberg der Österreichischen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie zu einem Vortrag über Einsatzchirurgie ein. Dieser fand in Kooperation mit dem Roten Kreuz Landesgruppe Vorarlberg in deren Seminarräumlichkeiten in Feldkirch statt.
Prim. apl. Prof. Dr. Arnold Suda, ObstA, Leiter der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am AUVA Unfallkrankenhaus in Salzburg, Präsident der ÖGWMPh, referierte über das Thema „Einsatzchirurgie – Behandlung von Kriegsverletzungen“.
Zu Beginn erläutere Dr. Suda die speziellen Charakteristika von Spreng-, Detonations- und Schussverletzungen und die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen für die Behandlung derartiger Verletzungen. Die Grundzüge der taktischen Patientenversorgung erklärte er anhand zahlreicher, in seinen Auslandseinsätzen selbst erlebter Fallbeispiele.
Eingeladen waren nicht nur die Mitglieder der VGWMP und Roten Kreuzes, sondern auch jene der Offiziers- und Unteroffiziersgesellschaft; trotz der kurzfristigen Organisation und des schönen Wetters fanden zwanzig Interessierte den Weg in den Vortragsraum.
Zehn Jahre nach der erfolgreichen Volksabstimmung für die Beibehaltung der Wehrpflicht in Österreich gab es nach zweijähriger CORONA-bedingter Pause den Event wieder als Präsenzveranstaltung im „Haus der Industrie“ am Schwarzenbergplatz in Wien.
„Who’s Who“ aus Politik, Militär ebenso Gäste aus Nah und Fern gaben sich ein Stelldichein.
Der Vorsitzende der Plattform „Pro Wehrpflicht“ Brigadier Cibulka konnte BM Mag. Tanner, Generalstabschef General Striedinger wie auch den Chef der Schweizer Armee Korpskommandant Süsli, Kommandaten und Ressortverantwortliche, wie auch alle Wehrsprecher der Parlamentsparteien sowie viele angereiste Gäste begrüßen. Das angekündigte Programm wurde zügig abgearbeitet, sehr viel Interessantes erfuhren die Gäste vor allem ausführlich von General Striedinger was den „Aufbauplan 2032“ betrifft. Wie auch die Wortmeldungen aller Wehrsprecher die auf Fragen von Gastgeber Brigadier Cibulka ihre durchwegs interessanten Statements vorbrachten.
Die Veranstaltung wurde von einem Team der Heeresbild und Filmstelle als Livestream übertragen, aufgezeichnet bereits eingestellt auf YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=QXtRdcirg_g
Gemütliches Zusammenkommen nach der Veranstaltung am Buffet obligat wie auch Vieles zu erzählen war unter Kameraden, wenn man sich nach langer Zeit wieder trifft und sich freut, einander wieder zu sehen!
Die Landesgruppe TIROL der ÖGWMP war durch zwei Mitglieder vertreten, die beim Eintreffen des Generalstabschefs General Striedinger sogar persönlich begrüßt wurden. Kassaprüfer der ÖGWMP Obst i.R. Uray wurde ebenso als Besucher der Veranstaltung entdeckt.